Das Interview der Blindenvereinigung Sons in Prag zu "The Art Days of the Blind", die mich einluden das Festival mit einer Ausstellung meiner Bilder zu eröffnen. 1. Was verbindet pädagogische und kreative Arbeit in Ihrem Leben - was hat Vorrang? Auf der Arbeit bin ich anders kreativ, dort singe ich mit den Kindern. In meiner freien Zeit schreibe ich Kurzgeschichten, Texte für meine Seite, fotografiere und fertige neue Werke an. 2. Ihre Kunstwerke werden von abstrakten Darstellungen dominiert - es bedeutet, dass Sie diese als Hauptkunstform gewählt haben? Ja meine Werke sind überwiegend abstrakt angelegt, weil sie so viel mehr Freiraum zum gestalten und zur Fantasiebildung anregen. Auch ist es so viel leichter für mich, die nichts sieht malerisch kreativ zu werden. Da ich so völlig aus mir heraus frei und unabhängig gestalten kann. 3. Würden Sie Ihren eindrucksvollen Bildern mehr figürliche Themen hinzuzufügen? (Leser unserer Magazine sind immer wieder interessiert an Ihren Arbeiten.) Hin und wieder füge ich in meine abstrakten Arbeiten auch gegenständliche Abbildungen ein. Z. b. Das Berlinbild oder die Ausfahrt ins Grüne zeigen dies sehr deutlich. 4. Sind in Ihren Bildern die Sinne beteiligt (Haptik etc.) und in welchem Umfang folgen Sie Ihrer Intuition? In meinen Werken schwingen zu 80% meine Gefühle und andere Sinneseindrücke mit. 20% sind davon Intuition. Meine Werke sind überwigend haptisch angelegt. Damit auch Menschn so wie ich, die nichts sehen können, einen Eindruck von meinen Arbeiten bekommen und später,wenn die Farben usw. erst einmal getrocknet sind, viel Freude am betrachten haben. 5. Wie wählen Sie die Motive für ihre Fotos und wie entstehen sie? Ich gehe nach der Atmuspäre die mich umgibt und wenn sie mich anspricht versuche ich diese mit meiner Kamera einzufangen. Auch hier schwingt meine Gefühlswelt und die anderen verbliebenen Sinne, wie auch die Intuition? Mit. 6. Was ist die Quelle Ihres Lebens-Mottos? "Warte nicht bis Dich jemand trägt, gehe Selbst." 6.1 In welchen Situationen wird oder gilt es am deutlichsten? Ich warte nicht, bis mich jemand an die Hand nimmt sondern nehme mein Leben selbst in die Hände. Für mich gibt es wenig Grenzen. Ich allein entscheide, ob es etwas für mich sein könnte und mach es dann so wie ichs gut finde. Auch ist es mir wichtig, nicht auf andere zu warten, bis sie mich irgendwann mal an die Hand nehmen um mich mit zureißen. Ich allein bestimme den Zeitpunkt, wann ich Hilfe benötige und wie ich sie benötige. Darum ist es mir wichtig, so selbstständig wie möglich mein Leben zu bewelltigen, gestalten und auch zu gehen. Genauso wichtig ist es für mich, den Zeitpunkt selbst zu bestimmen Hilfe einzufordern. 7. Können Sie uns sagen, wie Sie es schaffen, persönliches und berufliches Leben zu verbinden? Ich arbeite in Teilzeit. Somit habe ich die Zeit mich für mein Leben nach der Arbeit ausreichend um die Dinge zu kümmern und zu bemühen die mir ebenso wichtig sind, wie die Arbeit mit den Kindern. 8. Haben Sie die Möglichkeit im Atelier an Ihren Bildern zu arbeiten oder entstehen diese zu Hause? Ich arbeite daheim. Ein Atelier können wir uns noch nicht leisten. 9. Welche Erfahrungen haben Sie mit der Teilnahme an den "The Art Days of the Blind" gemacht und welche Erfahrungen haben Sie aus Prag und Ostrava mitgenommen? Ich habe mich und meine Art, wie ich künstlerisch tätig bin sehr angenommen gefühlt und man brachte mir in Osttrava wie auch in Prag viel Respekt entgegen. Die Tage die ich dort vor Ort gewesen bin waren sehr gut geplant und organisiert. Vielen herzlichen Dank noch einmal dafür! An diese Zeit mit Euch werde ich mich immer wieder gern erinnern. Herlichen Dank für die Einladung und die wunderbaren Tage in Tschechien!