Anhand von Vorlagen, die aus der Ausstellung im Pergamonmuseum angefertigt wurden, bekamen wir einen Einblick wie man Repliken anfertigt.
Im letztem Jahr fand unter der Anleitung von Christoph Brandis, Inhaber von Formfalt Kunstprodukte (www.formfalt.com), Kreativ-Workshops statt.
Christoph zeigte uns Replikenvorlagen, die er für den Pergamonmuseumshop entworfen hatte, die wir dann unter seiner Anleitung mit verschiedenen Materialien und Techniken nachempfinden konnten.
Es entstanden Repliken (Wettergötter historische Kühe ..), bei denen aber die eigene Kreativität nicht zu kurz kam. Jeder konnte sein Werk so gestalten, wie es ihm beliebte. Das gefiel mir echt gut. Christoph unterstützte uns mit viel Geduld je nach Bedarf des einzelnen Teilnehmers. Er schaffte es, daß jeder von uns motiviert und mit Elan dabei war.
Am Ende der Workshops hatten wir wunderbare Objekte angefertigt, die der Vorlage von Christoph ähnlich sahen. Sollte Christoph im nächsten Jahr weitere Modelierworkshopangebote anbieten, werde ich auf jeden Fall daran teilnehmen.
Im Februar nahm ich erneut an einem Kreativworkshop teil. Diesmal modellierten wir Tänzerinnen.
Christoph hatte uns vorher ein Tastmodell angefertigt, Welches uns als Grundgerüst diente. Er zeigte uns, wie wir da am besten vorgehen sollten.
Um eine Struktur zu bekommen wickelten wir um den Draht zunächst Aliofolie, damit das Tonähnliche Material Halt und Stabilität bekam. Es war eine richtige Fummelei die Alufolie um den Draht zu wickeln und zu befestigen. Als dies dann getan war, hieß es das tonähnliche Material an das Drahtgerüst anzumodellieren. Um eine Form in Gestalt einer Tänzerin zu formen dienten uns Tänzerinnenskulpturen die Christoph zur Vorgabe bereitstellte.
Mir fiel auf, daß nach einer Vorlage zu arbeiten gar nicht so leicht ist. Auch weil ich gern meine Eigenart kreativ tätig zu werden mit einfließen lassen wollte, sodass es mir schwer fiel, mich haarklein an das Vorgegebene zu halten. Ich fand dabei heraus, das ich mich eher frei kreativ betätige. Dennoch hat es mir viel Spaß bereitet und ich werde an einem derartigen Workshop gern wieder teilnehmen, weil ich auch die Herausforderung liebe.
Aus dem Tonartigen Materialklumpen entstand Afra die Tänzerin aus meiner Vorstellung heraus und ihr Name Afra wurde von mir vom Kontinent Afrika abgeleitet.
Sie verbirgt/ symbolisiert für mich, das die Menschheit dort ihren Anfang hatte und ihre Wurzeln dort waren, bis sie sich immer weiter auf andere Kontinente fortpflanzte, ausbreitete.
Ich will damit sagen, daß niemand besser/schlechter ist, welcher Hautfarbe er auch immer hat und ob er eher klein oder groß ist ...
Wichtig ist mir, das wir uns alle am Leben erfreuen wollen und es im vollen und Ganzem genießen können und natürlich immer im Blick darauf Rücksicht auf jeden Einzelnen zu nehmen und achtsam zu sein!
Beim 20. Bundeskunstpreis in Radolfzell (2015) für Menschen mit Behinderung, wurde der Zeitzeuge verkauft.
Den Bericht zum Holzworkshop und wie der Zeitzeuge entstand, findet Ihr hier.