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Das Festival in Ulm

Silja in Ulm Das Festival "Übermut" zeigte den kanadische Dokumentarfilm "Antoine" von der Regisseurin Laura Bari. Ausgestattet mit Audiodeskription für Sehgeschädigte wurde im Kino "Obscura" in Ulm aufgeführt.
Die Aktion Mensch hat 2006 das Festival "Übermut" ins Leben gerufen. Dort werden Filme präsentiert, die durch diese Veranstaltung erstmalig gezeigt werden oder auch solch ein Anklang finden, dass sie in einem anderen Bundesland nochmals auf dem Programm stehen. Dieses Festival ist eine Wanderveranstaltung die bereits in anderen Städten Deutschlands Station gemacht hat. Im letzten Jahr Oktober in Berlin. Unter den drei Begriffen: "Engagiert, couragiert, kontrovers" fand es diesmal in Ulm statt. Vom 23. Sept. bis 02. Okt. 2011 in der Spielstätte: Obscura - Filmkunst im Roxy In Kooperation mit: FILM"POPchips e.V. (Hilde Steinfurth). Anfang September erhielt ich eine E-Mail von Frau Steinfurth. In der sie mich herzlich zum Festival "Übermut" am 27.09.2011 nach Ulm einlud. Darin, berichtete sie mir, dass Beim diesjährigen Programm auch der Dokumentarfilm "Antoine", der das Leben eines blinden Jungen skizziert gezeigt wird. Weiter schrieb sie: Die Botschaft des verspielten Abenteuers des blinden Jungen, Antoine, "Was die Sinne nicht "wahrnehmen, ersetzt die Fantasie." Der Junge malt und das hat sie dazu bewogen im Internet zu recherieren ob es noch weitere blinde Menschen gibt die dies tun. Da stieß sie auf mich. Sie könnte sich vorstellen, dass ich anschließend am Ende des Filmes über meine Leidenschaft als Blinde malen zu wollen berichte. Sie denke, dass es einige gibt die bezüglich blind sein noch Fragen haben. Ich erzählte ihr, dass ich mir den Film in Berlin im letzten Jahr beim Festival "Übermut" angeschaut habe. Auch dazu hatte man mich expeziet eingeladen. Sehr gerne komme ich auch nach Ulm. In der Früh am 27. September Fuhren mein Mann und ich mit dem Zug Richtung Ulm. Vom Hauptbahnhof Ulm holte uns Frau Steinfurth ab und brachte uns zum ausruhen bevor es Abends zur Veranstaltung ging ins Hotel: (Weinstube Bäumle) Dass ist ein Familien bewirtschaftetes Hotel in mitten von der Altstadt Ulms. Wenn man aus unserem Zimmerfenster sah, blickte man in eine enge Gasse und man hörte ziemlich nah jede Viertelstunde eine Turmuhr gongen. Ich nehme an, dass es die Rathausuhr war. Um 19.30h brachte Frau Steinfurth uns zum Veranstaltungsort: Kino "Obscura". Es waren allerhand Menschen zur Veranstaltung gekommen. Mein Mann und ich nahmen neben dem Künstler "Reiner Schlecker" platz. Es war vorgesehen, dass wir uns nach der Filmvorführung über die Erfahrungen die ich als Blinde alltäglich so mache gemeinsam mit dem Publikum im einem lockeren Gespräch erläutere. Dass Interesse war groß und so kam auch ein spanndenes Publikumsgespräch zustande. ("Blind und doch sehend" So titelt später die Journalistin: "CHRISTA KANAND" Ihren Beitrag ( in www.swp.de/ulm/lokales) und bringt mit diesem Titel, das Wahrnehmen von mir und dem blinden "Antoine" völlig treffend auf den Punkt) Denn unsere verbliebenen Sinne übernehmen das, was die Augen an deren Stelle täten und das mit viel Gravur. So vermuten einige Menschen, dass man doch noch etwas sehen kann, weil die verbliebenen Sinne besser ausgeprägt sind, als bei manch einem Sehenden! Es gab Kinder in der Kita die deshalb zu mir meinten, Silja Du bist ja gar nicht blind, nur weil ich genau spürte, das sie gerade etwas taten, was sie nicht sollten. Am nächsten Tag hatten mein Mann und ich noch ein wenig Zeit bevor wir wieder mit dem Zug in Richtung Heimat fuhren um die Stadt "Ulm" noch etwas näher kennen zu lernen. Auf diesem Weg führte unsere Erkundung durch die Stadt zum neuen Tastmodell auf dem Münsterplatz. Das Ulmer Stadtmodell aus Bronze ist 1,80 auf 1 Meter groß, zeigt jedes der 503 Gebäude der Stadtmitte inklusive der im Bau befindlichen Synagoge maßstabsgetreu und ist eine Spende der drei Ulmer Lions-Clubs. Geschaffen wurde es von Edgar Broerken, der bereits über 70 andere Städte auf diese Weise verewigte. Der Bildhauer Egbert Broerken arbeitet schon mehrere Jahrzehnte an verschiedenen Stadtmodellen, Angefangen hat alles, als er durch Zufall in seiner Heimatstadt Soest in Westfalen einer Stadtführung für Blinde zuhörte und es schade fand, dass sie nur zuhören aber sich kein "eigenes Bild" der Stadt verschaffen können. Heute sind seine Stadtmodelle sehr gefragt. Sogar in Berlin wurde am 16.12.2011 ein Tastmodell auf der Museumsinsel aufgestellt. Ermöglicht wurde dies durch die Spende der Berliner Rotary Clubs Nord und Süd. Ich finde, es ist eine neue Errungenschaft für sehbehinderte Menschen mit einem solchen Tastmodell, so können wir uns endlich selbst ein bild von einer Stadt oder Gebäudekomplex machen. Im Zug ließ ich den Ausflug nach Ulm noch einmal durch meinen Kopf revue passieren. Er hat mir gut gefallen und ich habe später durch Frau Steinfurth erfahren, dass sie nur positive Rückmeldungen bekommen hat über meinen auftritt. Das hat mich sehr glücklich gestimmt. Mein sehnlichster Wunsch ist es, " Dassjeder seine Träume lebt. Denn nur so findet man mit dem Rest der Welt und mit sich selbst völligen Einklang. Eine kurze Filmbeschreibung: Ein Junge, der seine Blindheit meistert, ist die Hauptfigur des Films "Antoine",Er malt, läuft Schlittschuh, macht Sport. Doch Antoine Hoang ist blind - von Geburt an. Zur Selbstständigkeit erzogen besucht der Junge mit vietnamesischen Wurzeln in Montreal eine normale Schule, wo er - von Lehrern und Mitschülern unterstützt - gut integriert und akzeptiert ist. Sie meinen: Antoine sieht, obwohl er nicht sehen kann. Die Regisseurin Laura Bari beschäftigte sich zwei Jahre lang mit Antoine, der als Titelheld und Co-Autor während ihres 80-minütigen Doku-Films seinen sechsten Geburtstag feierte. Seine Blindheit kompensiert das schlaue, fröhliche Kerlchen durch Sein Tast-, Geruch- und Gehörsinn. "Antoine" wurde schon auf mehreren Festivals gezeigt.

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