1986 hatte diese Veranstaltungsreihe ihre Geburtsstunde in Tempelhof und wurde schnell über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt. Was aus der engagierten Zusammenarbeit von Musikschule, Volkshochschule und Bürgerinnen und Bürgern zum Thema Frauenemanzipation begann, ist in zwischen eine feste Institution im Bezirk Tempelhof–Schöneberg geworden.
Viele Politikerinnen jeglicher Couleur wie Ingrid Holzhüter, Hanna–Renata Laurien, Jutta Limbach, Carola von Braun, Ingrid Stahmer, Regine Hildebrand, Renate Künast, Antje Vollmer, Brigitte Zypries u.v.a. unterstützten den Frauenmärz von der ersten Stunde an. Mit gefördert wird der Frauenmärz natürlich auch von zahlreichen männlichen Unterstützern und steht, auch wenn er von Frauen gemacht ist, für alle offen, für Frauen und Männer!
Unter dem Titel: „Schlaglichter Frauen in der Kultur“ fand auch eine Fotopräsentation von sieben ganz unterschiedlichen Frauen Lebenswegen im Rahthaus Schöneberg im Foyer vom 12. bis 29 März statt. Eine von den sieben Frauen war ich.
Das machte mich sehr stolz, das ich mit meiner Lebensgeschichte mit dabei sein konnte.
Die Schönebergerin und Fotografin Marion Schütt hat unter anderem Künstlerinnen wie Anne Clark (Poetry), Heike Hennig (Theaterregie und Choreografie), Lina Fai (Musik und Performance) usw. beeindruckend abgelichtet. „Wenn wir bei den Betrachtern ein Gefühl über den Werdegang dieser Künstlerinnen rüberbringen können, ist das gut. Nicht selten mussten diese sich vehement gegen Männer behaupten“, sagt Ute Knarr–Herriger.
Die Vernissage am 12. März 2015 um 19 Uhr eröffnete Jutta Kaddatz, Stellvertretende Bezirksbürgermeisterin, Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur & Sport. Luci van Org untermalte die Veranstaltung mit musikalischer Darbietung.
Organisiert wurde es von Ute Knarr–Herriger, Dezentrale Kulturarbeit Tempelhof–Schöneberg
Frau Knarr-Herriger nahm Mitte Januar zu mir Kontakt auf um mich zur
Veranstaltung "Frauenmärz" einzuladen.
Die diesjährige Veranstaltung stand
unter dem Motto "wir sind alle anders". Es war von ihr eine Herzensangelegenheit mich unbedingt dafür zu
gewinnen, da ich trotz meiner Sehbeeinträchtigung an meinen Zielen und
Träumen beharrlich dran bleibe.
Sie habe gehört, das ich als Blinde das
Malen wieder für mich neu entdeckt habe. Das fände sie super Interessant und
möchte gerne, das ich bei der Auftaktveranstaltung am 02.03.2012 im
Gemeinschaftshaus Lichtenrade auf der Bühne darüber kurz mit der Moderatorin
Petra Schwarz rede. Es wäre schön, wenn die Ausstellung, die ich zur Zeit im
Nachbarschaftshaus Friedenau ausgestellt habe, noch für eine Woche verlängert
werden würde, denn Sie möchte dies gern bei der Auftaktveranstaltung
bekannt geben. Das
liegt nicht in meinem Ermessen, erwiderte ich, das müsse sie mit Herrn
Krüger vom Nachbarschaftshaus Friedenau besprechen.Sie schaffte dies
tatsächlich, das die Ausstellung "Sehende Hände" um eine Woche verlängert
wurde, weil die Künstler, die nach mir ausstellen bereit waren den Beginn
ihrer Ausstellung zu verschieben. Das hat mich total gerührt!
Am 13.02.2012 fand eine Blindmalaktion mit der benachbarten
Kindertagesstätte "Fregestraße" statt.
Zwei Kindergartengruppen: mit je 6 - sieben Kindern im Alter von 3 - 6
Jahren hat diese ungewöhnliche Malaktion ausprobiert.
Die Malutensilien steuerte die Tagesstätte bei. Herr Krüger und eine
Hilfskraft aus dem Haus standen uns zur Seite.
Es war interessant zu sehen, wie manche Kinder sich mit solch einem Angebot
auseinander setzten und heran gingen. Die 3 - 4 Jährigen lehnten es ab sich
die Augen verbinden zu lassen und äußerten ihren Unmut darüber. Sie glaubten,daß
wenn sie sich ihre Augen verbinden, auch nichts mehr sehen könnten. Indessen die 5 - 6 Jährigen machten sich gleich mit verbundenen Augen ans
Werk.
Später stellten sie mir noch viele Fragen zu meinem Handicap.
Durchquerten mit geschlossenen Augen per Blindenstock den Raum und sahen
sich mit großem Interesse meine ausgestellten Bilder an.
Mein Fazit: Es muss noch mehr in dieser Richtung getan werden, damit es
selbstverständlicher wird, das es die angebliche Norm, wie ein Mensch zu
sein hat, nicht weiterhin durch Unwissenheit aufrecht gehalten wird. Ich
werde mich weiter dafür einsetzen indem ich mich vermehrt an die Öffentlichkeit wende.
Am 11. März fand die Finissage
zur Ausstellung: "Sehende Hände" im Nachbarschaftshaus Friedenau im Rahmen
"Frauenmärz statt.
Von Frau Knarr-Herrider wurde zur Veranstaltung auch eine Malstation eingerichtet. Herzlich lud ich dazu ein,
dies mit verbundenen Augen selber einmal auszuprobieren.
Das Interesse für das Angebot war groß und wurde sehr gut angenommen. Als
die Zeit vorüber war, ging ein Raunen durch den Raum, weil man noch gerne
weiter gemacht hätte.
In dieser Zeit fertigte ich unter den Augen der Öffentlichkeit
ein Bild an,welches die Anwesenden in Erstaunen versetzte, wie routieniert
ich das tat.
Ein Dank an alle die dies ermöglicht haben:
An Herrn Krüger, der die Künstler, die nach mir ausstellen dafür gewinnen
konnte, das meine Ausstellung um eine Woche verlängert wurde und die
Räumlichkeiten für die Malaktion bereit stellte.
Frau Knarr-Herrider, das sie für die Durchführung dieser gelungenen
Veranstaltung viele Helferinnen, Materialien zum malen organisierte und für die
Verköstigung sorgte.
Das die Behindertenbeauftragte von Tempelhof-Schöneberg Frau Schneider, die
Laudatio vortrug.
Ohne all diesen wunderbaren Menschen, wäre wohl die Veranstaltung kein so
großer Erfolg geworden.
Am 11.05.2012 bei der Inklusionsveranstaltung in Tempelhof werde ich eine Malstation anleiten und auch Anfang Juni beim Louis Braillefestival "100 Jahre DBSV 100 Bilder", wird wieder blind gemalt.