Der Auftakt zur Wanderausstellung "Mit anderen Sinnen sehen", fand am
05.10.2011 - 19.10.2011 im Rathaus Tempelhof statt. Mit dieser Ausstellung
möchte die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen des Bezirkes Tempelhof-Schöneberg,
Frau Franziska Schneider durch die Albatros - Barrierefrei Leben gGmbH und Mobidat die berufliche und gesellschaftliche Teilhabe von sehbehinderten und blinden Menschen aus Berlin der Öffentlichkeit näher
bringen.
Es wurden neun Sehgeschädigte und blinde Menschen aus Berlin porträtiert.
Eine von diesen porträtierten war ich. Man hat sehr darauf geachtet, das
jede dargestellte Person eine individuelle Lebensgeschichte zu erzählen hat.
Interviews und Fotos boten in der Ausstellung "Mit anderen Sinnen
sehen" kleine Einblicke in die Alltagswelt und Umwelterfahrungen
sehbehinderter und blinder Menschen. Der Beruf des klassischen blinden Bürstenmachers stirbt langsam aus. In welchen Berufen sind blinde und sehbehinderte Menschen heute tätig? Welche Erfahrungen machen sie? Wie orientieren sie sich?
Die Schirmherrschaft für die Ausstellung "Mit anderen Sinnen sehen"
übernahm die Stadträtin für Gesundheit und Soziales aus
Tempelhof-Schöneberg, Frau Dr. Sibyll Klotz.
Zur Vernissage kamen so viele Interessierte Besucher. Damit hatte ich so gar
nicht gerechnet.
Die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen des Bezirkes,
Tempelhof-Schöneberg Frau Franziska Schneider eröffnete die Vernissage mit
einer sehr bewegten Ansprache. Sie überreichte jeden porträtierten eine
Sonnenblume zum Dank der Teilnahme an diesem Projekt.
Rian der Musiker, sorgte für die unterhaltsame musikalische stimmungsvolle
Untermalung. Eine künstlerische Mitmalstation geleitet von mir, fand
auch schon an diesen Abend statt.
Im Rahmen dieser Ausstellung präsentierte
ich meine Arbeiten und ich durfte auch jeweils wöchentlich an zwei
Tagen Sehende zum blind malen entführen. Die Mitmachstation wurde echt gut
genutzt. Die Spannung am Ende der Malaktion, wenn dann die Schlafmaske vom
Gesicht genommen wurde, hielten die meisten schwer aus. Aber oftmals war das
Resultat doch am Ende ansehnlicher gelungen als dies für möglich gehalten
ward.
Manche verglichen ihre angefertigten Werke mit meinen. Ein Besucher
meinte sehr ehrlich zu mir, ich seie wahrhaftig eine Künstlerin. Er würde
nun meine Art sich künstlerisch ausdrücken zu wollen, besser verstehen
können und bedankte sich mehrfach dafür, dass er dies hautnah ausprobieren
durfte. Ein solch spontanes Kompliment machte mich stolz. Es zeigte mir doch,
dass mein Wirken in der Öffentlichkeit Anklang findet.