Am 15.06.2012 um 19.00h wurde im Kleisthaus der Dokumentationsfilm "Der mit
den Fingern sieht" gezeigt.
Nach dem Film führte ich zwischen der Künstlerin Bruna Manai, und der Mitarbeiterin Haydee Winkler vom Kleisthaus ein intensives Gespräch zum Thema blinde Künstler und deren ungewöhnliche Malleidenschaft und deren
Herangehensweise. Ferner die Präsens in den Medien und das dieses Thema bisher noch immer zu wenig Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit findet. Mit dieser Veranstaltung startet eine neue Hörfilmreihe im Kleisthaus, in der nach jeder Vorführung, ein Gespräch mit geladenen Podiumsgästen geben wird.
Der Abend war gut besucht, sowohl von Gästen mit, als auch ohne Sehbeeinträchtigung.
Während des Gesprächs wurden die Fotos von meinen gemalten Bildern an die
Wand projiziert. Auch hatte ich eine kleine Auswahl von meinen Arbeiten dabei,
die man sich am Ende des Gesprächs näher betrachten konnte.
Die Besucher waren von meiner Kunst sehr beeindruckt.
Ich wünsche mir und hoffe, das in
Zukunft das Thema: "Gehandicapte Künstler" in der Öffentlichkeit kein Reizthema mehr sein wird.
Ein neues Format feierte mit Erfolg am 21.05.2012 um 19.00h Premiere im Kleisthaus.
Zukünftig sollen zwei mal pro Jahr jeweils sechs Gäste aus Politik, Kultur,
Wissenschaft und Gesellschaft (kulturelle) Themen diskutieren, die nicht nur für Menschen
mit Behinderung von Belang sind.
Gern nahm ich die Einladung zum neuen Format ins Kleisthaus an, aktiv an dieser Diskussionsrunde teilzunehmen. Da ich diese Chance nutzen möchte, als Betroffene durch meine Präsents den Prozeß zum
umdenken in der Gesellschaft voran zu treiben. Denn mir ist Eigeninitiative wichtig, nicht auf "die zu warten", die sich für uns einsetzen wollen. Sondern ich
möchte mich aktiv daran beteiligen und selbstbestimmt etwas dafür tun.
Das Thema und die daraus entstehenden Fragen lauteten bei der ersten Veranstaltung: Kunst als Werkzeug der Inklusion.
Was ist Inklusion und was kann die Kunst und künstlerisches wirken dazu beitragen, daß die Inklusion weiter voran schreitet?
Die Podiumsgäste kamen aus verschiedenen Disziplinen und Fachrichtungen.
Sie berichteten von ihren eigenen Erfahrungen und
Hindernissen, auf die sie in diesem Bereich gestoßen sind. Diskutiert wurde über bereits bestehende Maßnahmen, Erfolge und Misserfolge bei der Planung
und Durchführung inklusiver Kulturprojekte sowie die Aufgabe, die der Kunst bei der Enstehung einer inklusiveren Gesellschaft zufällt.
Die Veranstaltung hatte einen hohen Anklang beim Publikum gefunden. Es
wurden viele Fragen an uns geladene Gäste gestellt und auch kritische
Anregungen gemeinsam erläutert.
Der Konsenz aus dieser Veranstaltung war sehr positiv. So war man sich
einig, da sei eine derartige Veranstaltung in Zukunft mehr als wichtig und
sinnvoll um den weiteren Weg "Inklusion" schneller voran zu treiben.
Minou Amir-Sehhi führte mit Witz und Publikumsnähe durch den Abend.
Podiumsgäste außer mir waren:
Gisela Höhne (Gründerin und Leiterin des Theaters RambaZamba)
Prof. Dr. Irmgard Merkt (Professorin der Rehabilitationswissenschaften an
der TU Dortmund)
Ramona Nietzold (Museumspädagogin, Staatliche Kunstsammlung Dresden)
Angela Jansen (Künstlerin, und Anwenderin der "Brainpaint"-Methode)
Adi Hoesle (Künstler und arbeitet mit der "Brainpaint" -Methode)