Den Text von Vicky vorlesen lassen.
Du bist die Perle des Friedens für mich unter der Sonne Spaniens!
Ich mag es sehr, Dich mit all meinen Sinnen zu genießen.
Eine sanfte Brise Jasmin, gepaart mit Minze, Rosmarin, Basilikum, Oregano, Thymian, Salbei, Lavendel, Eukalyptus, Hibiskus, Weihrauch und ein salziger, herber Geruch des Mittelmeers liegt in der Luft.
Die liebliche, exotische Duftkomposition, die
mit terraner, schwer, süß riechender und nach allerlei Kräutern, blühender Blüten und Blumen duftet;
vermischt – und umhüllt sich mit stark umwobener
nußartiger, aromatischer von Sonnenlicht durchwärmter Erde.
All dies leitet mich, beseelt durch den Garten Spaniens!
An üppigen, naturbelassenen Sträuchern, Weinstöcken, Bougainvillea, Palmen, Kakteen, Hibiskus und an rankenden Pflanzen entlang, führt mich der Weg etwas weiter unten am Berghang, an einem leisen, sanft rauschenden, plätschernen Brunnen vorbei, um zu einer
nächsten Ebene, einer leicht verwilderten, Sonnenlichtdurchfluteten
Oase zu gelangen. Sie steht mir schon seit einigen Jahren im Sommer zur Verfügung.
Der leise, feine Wind der mich dort täglich sanft auf der Haut berührt, umschmeichelt die warmen, manchmal auch leicht erhitzten Sonnenstrahlen. Beim erinnern und nachsinnen dieser wird's mir ganz warm und
wehmütig um's Herz und ich sehne mich in den Liegestuhl, der mich zwei Wochen lang im Garten Spaniens beherbergt, sehnsüchtig zurück.
Da wo er steht, zirpt, mäht, bellt, summt, zwitschert es, die Glocken der Ziegen läuten; Kinder lachen ausgelassen miteinander. Eine kraftvolle Frauenstimme singt mit Leidenschaft spanische Melodien. Sanfte Windböen wehen dies in Intervallen von den Bergen zu mir her. Die Grillen unterstützen das Klang–Rhytmus–Potporie
lautstark mit ihrem anschwellenden und abschwellenden Stakkato.
Blätter rauschen seicht und zart im Wind. Ein unrhythmisches Platsch, Platsch legt sich hin und wieder mal kurz, disharmonisch, erbarmungslos über die Stille und auf's Klang–Rhythmus–Potporie.
Aja, das sind die reifen Feigen die vom Baum auf's Autodach fallen. Von der Terrasse her vernehme ich Spiel, Spaß, arbeitsame Geräusche und leise
Stimmen. Mama und Papa spielen Tischtennis. Bald darauf höre ich wie jemand etwas schält, zerschneidet, hackt und schnell rührt. Schon bald fängt es an schmackhaft nach gebratenem, Knoblauch, Zwiebeln, Olivenöl, Curry und Gemüse zu duften.
Vorfreude macht sich in mir breit! Es wird eins meiner Lieblinsessen zubereitet!
Die vielfältign Klänge, Düfte, die mich dort täglich umgeben, berühren mich emotional sehr tief und ziehen mich mit in ihren Bann.
Schade, in diesem Sommer konnten wir leider nicht zu Dir, "in den Garten des
Friedens" reisen; wegen des Corona–Virus, der rundum auf dem Erdball sein bösartiges Unwesen treibt.
Es fehlt mir so sehr, nicht in Deiner so anregenden Umgebung und warmen, beherbergenden Obhut zugegen sein zu können.
Nachwort:
Was der Sonnenschein für die Blumen ist,
ist für mich das ganze Spektrum all meiner Sinnlichkeit in mir.
Was in Verbindung mit Dir aus mir hervorwächst, ist ähnlich wie bunte Blumen, die aus einem fruchtbaren Boden sprießen.